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Nahaufnahme einer Smoothie Bowl mit verschiedenen roten Früchten

Intuitiv Essen: konstantes Körpergewicht ohne Diäten und Verbote

Ab dem Kleinkindalter werden wir auf tradierte Essgewohnheiten gepolt: Gleiche Essenszeiten, der Teller muss immer leer gegessen werden, freitags gibt es Fisch, wenn man Stress oder Frust hat, isst man häufig Süßes oder Fast Food – bis das schlechte Gewissen eintritt, denn ungesunde Lebensmittel sind schlechte oder gar verbotene Lebensmittel.

Schuldgefühle, Übergewicht, Essstörungen und Crash-Diäten sind nur einige mögliche Negativ-Folgen. Doch es gibt eine gute Nachricht: Sie können ihren bisherigen Essgewohnheiten einen Riegel vorschieben, den sie sogar mit vollem Genuss essen „dürfen“. Mithilfe des intuitiven Essens! Wir verraten Ihnen, was dahinter steckt und für wen es geeignet ist.

Was bedeutet intuitiv Essen?

Babys sind wahre Experten im intuitiven Essen. Sie essen, wenn sie Hunger haben und hören auf, wenn sie satt sind. Ein schlechtes Gewissen kennen sie nicht. Durch Erziehung und der Vielzahl an Ernährungs- und Diätformen verlernen wir das intuitive Essen allerdings wieder. Statt auf unseren Bauch zu hören, entscheidet unser Kopf. Und zwar meist erst, nachdem wir uns von Ernährungs- und Diätratgebern, Werbung und so weiter haben beeinflussen lassen. Laut der US-Ernährungstherapeutinnen Elyse Resch und Evelyn Tribole sollten wir uns stattdessen wieder auf die natürlichste Ernährungsart fokussieren – das intuitive Essen. Statt Kalorienzählen, Verboten, Diäten, schlechtem Gewissen und Hunger, soll uns das intuitive Essen zu achtsamem Genuss verhelfen. Dieser soll laut der beiden Expertinnen nicht nur zu einem gesunden Körpergewicht, sondern auch zu mehr Zufriedenheit führen.

Was kann intuitives Essen gesundheitlich bringen?

Intuitiv Essen hat einige gesundheitliche Vorteile:

  • Essverhalten wird entspannter und genussvoller
  • mehr Wertschätzung dem eigenen Körper gegenüber
  • höhere Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und positiveres Körpergefühl
  • Weniger Stress = weniger Cortisol = weniger Heißhungerattacken/Essanfälle
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Essen ist unabhängig von Emotionen
  • langfristige Gewichtsstabilisation (kein Jo-Jo-Effekt)
  • Gewichtsabnahme (steht allerdings nicht im Vordergrund)

So klappt es mit dem intuitiven Essen

  • Hunger- und Sättigungsgefühl wahrnehmen und darauf reagieren
  • Hunger bedeutet: Essen Sie, wenn Sie körperlich hungrig sind.
  • Satt bedeutet: angenehm satt und nicht überessen (Völlegefühl, Bauchweh, Übelkeit etc.)
  • Fragen Sie sich vor dem Essen: Esse ich wirklich, weil ich hungrig bin und mein Körper das jeweilige Lebensmittel braucht oder beispielsweise aus Gewohnheit, Langeweile, Traurigkeit, Einsamkeit, Stress usw.
  • Es gibt keine verbotenen Lebensmittel oder Essenszeiten.
  • Erspüren Sie, wie es Ihrem Körper nach dem Essen geht (körperliche Verträglichkeit, wie fühlen Sie sich mental, Energielevel etc.)
  • Essen Sie immer in Ruhe und nehmen Sie sich Zeit.
  • Genuss und bewusstes Essen haben oberste Priorität.
  • Akzeptieren und wertschätzen Sie Ihren Körper für das, was er tagtäglich leistet. Stichwort: Body Neutrality
  • Essen Sie immer achtsam und ohne schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig an der frischen Luft.
  • Meditations- und Achtsamkeitsübungen können Ihnen bei der Umstellung auf eine intuitive Ernährung behilflich sein. Zur Stressbewältigung können Sie beispielsweise das Online-Selbsthilfe-Programm unseres Partners Selfapy als BIG-Versicherte kostenlos nutzen.
  • Intuitives Essen bedeutet, dass Sie Ihren Körper neu entdecken und körperliche Signale neu wahrnehmen. Dies erfordert Zeit und Geduld.

Für wen ist intuitiv Essen geeignet und für wen nicht?

Grundlegend eignet sich intuitives Essen für Personen, die ihr Gewicht stabil halten möchten. Hat man den Dreh einmal raus und ist mit seinem Gewicht zufrieden, ist das intuitive Essen natürlich ein großer Gewinn. Ein sehr schöner Nebeneffekt ist übrigens, dass der Körper ganz von allein nach nährstoffreichen und natürlichen Lebensmitteln statt nach ungesunden Lebensmitteln verlangt, da sie “erlaubt“ sind und weil Sie ein Gespür dafür entwickelt haben, was ihrem Körper wirklich guttut.

Bei bestimmten Vorerkrankungen ist dagegen Vorsicht geboten. Bei einer Essstörung kann zum Beispiel das Hunger- und Sattgefühl stark gestört sein. Hier empfehlen wir Ihnen neben einer Ernährungsberatung vor allem eine psychologische Begleitung durch erfahrene Therapeuten oder durch Online-Selbsthilfe-Programme. Auch für Diabetiker und Personen, die auf ihren Blutdruck achten müssen, eignet sich intuitives Essen nicht uneingeschränkt.

Body Positivity ist gut, Body Neutrality ist besser!

Einer Studie aus dem Jahr 2016 zufolge sind nur 41 Prozent der Frauen und 53 Prozent der Männer mit ihrem äußeren Erscheinungsbild zufrieden. Doch mehr und mehr verdrängt eine neue Bewegung den Wunsch nach äußerer Perfektion: Body Neutrality.

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