
Wie entsteht Prüfungsangst?
Die Gründe für Prüfungsangst sind vielfältig. Übergeordnet ist natürlich die Versagensangst, aber wodurch diese genau entsteht, ist sehr individuell.
Mögliche Auslöser
- Lernschwächen/sprachliche Hürden
- schlechte Erfahrungen in vorherigen Prüfungen
- schlechte Vorbereitung/zu spätes Lernen
- geringes Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl
- Erwartungsdruck durch das Umfeld (z. B. Eltern)
- schlechte Abgrenzung/ständiges Vergleichen (z. B. von/mit Kommiliton*innen/Mitschüler*innen)
- Zukunfts-/Versagensängste: „Wenn ich die Prüfung nicht schaffe, war es das mit dem Abi/Studium/Job/Führerschein.“
Was passiert bei Prüfungsangst im Körper?
Prüfungsangst versetzt unser Gehirn und unseren Körper in Alarmbereitschaft. Es reagiert instinktiv – wie vermutlich schon bei unseren Vorfahren – auf die äußere Bedrohung: Ausnahmezustand und Flucht. Damit das möglich ist, schüttet unser Körper reichlich Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Je nachdem, wie groß die Prüfungsangst ist, desto mehr Stresshormone schütten wir aus und desto stärker werden auch die körperlichen und psychischen Symptome.

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Welche Symptome sind typisch bei Prüfungsangst?
Schüttet unser Körper Stresshormone aus, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Angst/Panik
- psychische und körperliche Anspannung
- zittrige Stimme/Stottern
- Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Herzrasen/Herzstolpern
- Kreislaufbeschwerden bis hin zur Ohnmacht
- Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bis zum Blackout
- körperliches Zittern (z. B. die Füße bei der praktischen Führerscheinprüfung)
- Kopfschmerzen/Migräne
- Rückenschmerzen
- chronisches Grübeln (Worst-Case-Szenario)
- Magen-Darm-Störungen
- Emotionalität
Tipps gegen Prüfungsangst
Da die Ursachen individuell sind, sind es auch die folgenden Tipps.
- Lernplan machen Um nicht doch am Ende mehr Lernstoff als Zeit zu haben, erstellen Sie sich rechtzeitig einen genauen Lernplan und stecken Sie sich darin noch mal kleinere Ziele.
Tipps gegen Lernstress - Druck so klein wie möglich halten Um den Versagensdruck und damit auch die Prüfungsangst gerade bei einer alles entscheidenden Prüfung so klein wie möglich zu halten, sind zwei Dinge ausschlaggebend:
Rechtzeitig und mit System lernen, um Zukunfts- und finanzielle Ängste kleinzuhalten, da Sie sich so gut wie möglich vorbereitet haben.
Kurz vor der Prüfung: Kopfkino zu Ihren Zukunftsängsten ausschalten, da Sie so gut wie möglich vorbereitet sind und stattdessen Ihren Fokus auf die Prüfungsinhalte legen. - Keine Vergleiche Gerade in der Schule und im Studium vergleichen wir uns schnell mit Mitschüler*innen bzw. Kommiliton*innen. Das bringt uns aber in der Regel nur Stress. Fokussieren Sie sich besser nur auf sich. Sie wissen am besten, wann Sie am besten lernen können und wie und wann Sie beginnen sollten. Ihre Kolleg*innen lernen bereits mehrere Wochen oder Monate vorher, während Sie lieber geballter lernen? Dann lassen Sie sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Es stresst Sie, sich mit anderen über Ihre Lernmethoden und -inhalte auszutauschen? Dann teilen Sie Ihren Mitstreiter*innen einfach freundlich mit, dass Sie sich ohne Austausch besser vorbereiten können und einen Tunnelblick vorziehen.
- Mut zur Lücke Kaum jemand beherrscht den kompletten Stoff perfekt. Konzentrieren Sie sich erstmal auf die Themen, die Ihnen leichter fallen. Das gibt Ihnen Motivation und Sicherheit. Im Anschluss geht’s dann an die schwierigeren Themen und hier lautet die Devise, so gut wie möglich anstatt perfekt.
- Prüfung simulieren Speziell bei mündlichen Prüfungen und um einem kompletten Blackout vorzubeugen, kann es sinnvoll sein, die Prüfungssituation vorher zu simulieren. Bitten Sie dafür Familie oder Freund*innen, Sie zu befragen. Ist die Angst sehr groß, können Sie auch Ihre Prüfer*innen oder psychologische Beratung in Schule oder Uni um Mithilfe bei der „Probeprüfung“ bitten.
- Lernschwächen und Blackout offen kommunizierenLeiden Sie unter einer Lernschwäche, sprechen Sie vorher ganz offen mit Ihren Prüfer*innen, um Missverständnisse, unfaire Benotungen oder gar verletzende Aussagen zu vermeiden.
Gleiches gilt für ein Blackout. Es ist normal und menschlich, wenn die Aufregung so groß ist, dass man plötzlich nichts mehr zu wissen scheint. In schriftlichen Prüfungen kann man sich selbst die Zeit nehmen, durchzuatmen, um dann wie folgt vorzugehen: Erst auf die Aufgaben konzentrieren, die einem leichter fallen. Auch kann es hilfreich sein, sich noch mal in die Lernphase zurückzuversetzen oder – sofern möglich – kurz die Toilette aufzusuchen und auf den Spickzettel zu schauen. ;)
In einer mündlichen Prüfung sollte man offen zu seinem Blackout stehen und die Prüfer*innen z. B. bitten, eine andere Frage vorzuziehen oder Ihnen einen kurzen Moment Zeit zu geben, um sich zu sammeln.
*Quelle: Internationale Hochschule

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