Frau guckt auf Basaltemperaturthermometer und trägt Wert in einem Buch ein

Basaltemperatur messen – bei Kinderwunsch oder zur natürlichen Verhütung

Viele Frauen fragen sich, wie sie ihre fruchtbaren und unfruchtbaren Tage auf natürliche Weise bestimmen können. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel das Messen der Basaltemperatur (klassische Temperaturmethode) – mit ihr könnt ihr eurem Kinderwunsch auf natürlichem Weg auf die Sprünge helfen beziehungsweise natürlich verhüten. Lest hier die wichtigsten Infos und erfahrt, wie ihr die Basaltemperatur noch verlässlicher erfassen könnt.

Was ist die Basaltemperatur?

Mithilfe der Basaltemperaturmessung könnt ihr feststellen, ob und wann euer Eisprung stattfindet beziehungsweise an welchen Tagen ihr fruchtbar seid und an welchen nicht. Die Basaltemperatur ist die niedrigste Temperatur innerhalb von 24 Stunden. Eigentlich ist dieser Punkt in der Nacht und somit während des Schlafens. In der praktischen Umsetzung hat man sich beim Messen aber auf den Zeitpunkt des Aufwachens und vor dem Aufstehen geeinigt. In der Zeit eures Eisprungs ist die Basaltemperatur am höchsten, danach fällt sie wieder langsam. Ist die Temperatur über rund drei Tage erhöht, ist dies schon mal ein relativ sicheres Zeichen dafür, dass ihr einen Eisprung habt.

Eisprung berechnen

Habt ihr eure Basaltemperatur täglich über mindestens einen ganzen Zyklus über gemessen und auf dem Kurvenblatt verzeichnet, zeigt euch der niedrigste Wert den Zeitpunkt eures Eisprungs an. Ungefähr 48 Stunden danach produziert euer Körper wieder das Gelbkörperhormon Progesteron, weshalb eure Temperatur wieder um 0,25 bis 0,5 Grad Celsius steigt. Bis es zur nächsten Monatsblutung kommt und die Temperatur und somit eure Zykluskurve wieder fällt.

Fruchtbare und nicht fruchtbare Tage bestimmen

Eure unfruchtbare Phase beginnt am dritten Tag nach eurem Eisprung – hier ist eure Temperatur immer noch erhöht und dauert bis zur nächsten Monatsblutung. Verlass ist darauf allerdings nur, sofern ihr die Messungen immer sehr genau und regelmäßig durchgeführt habt. Eure fruchtbare Phase beginnt genau vor eurem Eisprung – also direkt vor dem Temperaturanstieg – und dauert bis zum Eisprung. In dieser Zeit ist die Chance am größten, schwanger zu werden.

So messt ihr die Basaltemperatur richtig

  1. Achtet darauf, die Messung immer in der gleichen Art und Weise vorzunehmen und beginnt beispielsweise am Anfang eurer Monatsblutung. Nutzt das gleiche Thermometer, messt zur gleichen Uhrzeit und an der gleichen Stelle eures Körpers.
  2. Verwendet zur Messung ein spezielles digitales Basalthermometer, da dieses zwei Zahlen hinter dem Komma anzeigt und somit präziser ist als ein herkömmliches digitales Fieberthermometer.
  3. Zwar könnt ihr eure Aufwachtemperatur auch oral messen, am genauesten ist sie aber entweder rektal (im After) oder vaginal (in der Vagina).
  4. Messt eure Körpertemperatur direkt nach dem Aufwachen zwischen drei und fünf Minuten.
  5. Notiert eure Messergebnisse auf einem Kurven- bzw. Zyklusblatt, in einer Zyklus-App oder in einem Zykluscomputer, um so eure Zyklus- beziehungsweise eure Basaltemperaturkurve grafisch abzubilden. So habt ihr einen guten Überblick darüber, wann ihr fruchtbar seid und wann nicht. Um einen verlässlichen Durchschnittswert eures Eisprungs zu bekommen, solltet ihr über mehrere Zyklen eure Ergebnisse sammeln.

Woran ihr eine Schwangerschaft durchs Basaltemperaturmessen erkennt

Eigentlich fällt eure Temperatur mit Einsetzen der nächsten Monatsblutung. Steigt die Temperatur allerdings weiter an und fällt nicht mehr ab, ist eine Schwangerschaft wahrscheinlich.

Was kann die Messergebnisse verfälschen?

An sich klingt das Basaltemperaturmessen einfach und genau. Doch selbst wenn ihr sehr genau und immer identisch und über einen längeren Zeitraum eure Zykluskurve bestimmt, gibt es einige Störfaktoren, die eure Messergebnisse verfälschen und somit ungenau machen können.
 

Mögliche Störfaktoren

  • unregelmäßiger/unruhiger Schlaf (beispielsweise durch Schichtdienst, Reisen, Schlafstörungen, Babys/Kinder etc.)
  • Stress/emotionale Belastung
  • Alkohol
  • Erkrankungen
  • Medikamente
  • Das Messen an sich kann zu Stress und unruhigem Schlaf führen.

Statistiken zeigen, dass die klassische Temperaturmethode zu Verhütungszwecken sehr unsicher ist. Diese Art der Verhütung hat einen Pearl Index von 0,8 bis 3. Das bedeutet, dass 0,8 bis 3 von 100 Frauen innerhalb eines Jahres trotz genauer Anwendung ungewollt schwanger werden. Hundertprozentige Sicherheit gibt euch die Basaltemperaturmessung somit nicht – aber ein gewisses Risiko gibt es bei allen Verhütungsmethoden. Zum Vergleich: Der Pearl-Index der Hormonspirale liegt bei 0,16, der der Pille bei 0,1 bis 0,9 und der des Kondoms bei 2 bis 12. 

Pearl-Index der einzelnen Verhütungsmethoden

Auch bei Kinderwunsch gibt es verlässlichere Methoden. Denn sofern ihr einen unregelmäßigen Zyklus oder unregelmäßigen Lebensstil habt, braucht ihr auch trotz disziplinierter Messung der Basaltemperatur wahrscheinlich länger, um schwanger zu werden, als mit anderen natürlichen Hilfen. Dazu zählt beispielsweise OvulaRing.

Abbildung: Ovula Ring

Natürlich schwanger werden mit OvulaRing

Eine wesentlich einfachere und genauere Methode ist die Temperaturmessung mit OvulaRing. Dieser bildet alle fünf Minuten 288mal am Tag euren Zyklus ab, bietet euch selbst bei unregelmäßigen Zyklen und Lebensstilen genaue Ergebnisse und gibt außerdem Hinweise darauf, ob bei euch eine hormonelle Zyklusstörung bestehen könnte. Ihr müsst dabei an nichts denken und auch keine Werte eigenständig notieren. Das erledigt alles OvulaRing für euch. Lest hier, wie er funktioniert und welche Vorteile ihr als BIG-Versicherte habt.
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OAT-Syndrom kann Schwangerschaft verhindern

Manchmal sind trotz natürlicher Maßnahmen Fruchtbarkeitsuntersuchungen notwendig, um schwanger zu werden. Wurde bei der Frau nichts festgestellt, liegt die Ursache höchstwahrscheinlich beim Mann. Oft führt das OAT-Syndrom dazu, dass es mit einer Schwangerschaft nicht klappt.

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