Toast mit Avocado im Vordergrund auf einem Tisch, an dem im Hintergrund eine Person mit einer Tasse Kaffee sitzt

HDL-Cholesterin: Deshalb ist das High Density Lipoprotein wichtig

Das High-Density-Lipoprotein-Cholesterin wird kurz HDL-Cholesterin genannt und gilt als „gutes“ Cholesterin. Deshalb sollte unser Körper ausreichend davon haben. Erfahren Sie hier, warum, wie Sie für einen idealen HDL-Wert sorgen können und welche Risiken ein niedriger und wahrscheinlich auch extrem hoher Spiegel birgt.

Was ist HDL-Cholesterin und welche Aufgabe hat es?

Das HDL-Cholesterin ist ein kleines Lipoprotein (Fett-Eiweiß-Verbindung) mit hoher Dichte. Es wird in Leber und Darm gebildet und transportiert Fette und fettlösliche Substanzen im Blut. Es ist daher unter anderem für den Abbau von Cholesterin zuständig und verursacht im Gegensatz zum LDL-Cholesterin keine Gefäß- beziehungsweise Arterienverkalkung (Arteriosklerose/Atherosklerose), sondern wirkt diesen entgegen. Deshalb ist es wichtig, dass der HDL-Wert im Blut nicht zu niedrig ist.

Wie genau funktioniert der Abtransport?

HDL-Cholesterin sorgt dafür, dass überschüssiges Cholesterin von den Körperzellen zur Leber transportiert und schließlich über die Gallenwege und den Darm als Gallensäure ausgeschieden wird. Des Weiteren kann HDL das Cholesterin, das sich in den Gefäßwänden eingelagert hat, ebenfalls abtransportieren.

Warum ist überschüssiges Cholesterin schädlich?

Ein Überschuss an Cholesterin kann wie schon erwähnt zur Arterienverkalkung führen. Diese wiederum erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Anders als das Low Density Lipoproteine – also das LDL-Cholesterin – schützt es den Körper also vor Erkrankungen, während LDL das Krankheitsrisiko erhöht.

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Was ist ein idealer HDL-Wert?

Es gibt bislang keine allgemeingültigen Idealwerte des HDL-Cholesterins, aber meist gilt folgende HDL-Cholesterin-Konzentration (HDL-C) im Blut als ideal:

  • HDL-C bei Frauen:über 45 Milligramm pro Deziliter (mg/dl)
  • HDL-C bei Männern:über 40 mg/dl

HDL-Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Bei Männern ist der HDL-Wert niedriger als bei Frauen. 

Das liegt vermutlich an den unterschiedlichen Sexualhormonen:

  • weibliche Sexualhormone (Östrogene) erhöhen HDL und senken LDL
  • männliche Sexualhormone (Androgene) senken HDL und erhöhen LDL

Wie kann man den HDL-Wert erhöhen?

  • Gesunde Ernährung (wenig tierische Fette und dafür pflanzliche Fette und Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren)
  • Regelmäßige Bewegung/Sport (z. B. Ausdauersport wie Laufen, Radfahren, Schwimmen)
  • Übergewicht vermeiden bzw. abbauen
  • Nikotinverzicht

Was führt zu einem High-Density-Lipoprotein-Cholesterin-Mangel?

  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Ungesunde Ernährung: Überschuss an Triglyzeriden (Hypertriglyzeridämie) – z. B. enthalten in Butter, Wurst und Milchprodukten
  • Erkrankungen wie Leberinsuffizienz, Diabetes, Darmerkrankungen, Krebs, Erbkrankheiten
  • Bei akuten Infekten mit Fieber, Herzinfarkt und Schlaganfall – nach rund vier Wochen sind die vorherigen Werte meist wieder hergestellt
  • Entwässernde Medikamente wie Diuretika
  • Herz-Kreislauf-Medikamente (Betablocker)

Wann wird der HDL-Wert bestimmt?

Der HDL-Wert sowie LDL und Gesamtcholesterin werden bestimmt, wenn Herz-Kreislauf-Beschwerden bestehen, bei anderen Vorerkrankungen oder einem erhöhten Risiko. 

Sind die Cholesterin-Werte zu hoch beziehungsweise besteht eine Fettstoffwechselstörung, erfolgen Maßnahmen wie Verbesserung des Lebensstils und möglicherweise auch die Einnahme cholesterinsenkender Medikamente. Auch in diesen Fällen werden die Cholesterin-Werte regelmäßig ermittelt.

HDL-Wert sollte trotzdem nicht zu hoch sein!

Auch wenn unser Blut ausreichend HDL-Cholsterin enthalten sollte, wird vor extrem hohen HDL-Werten (über 90mg/dl) gewarnt. Zwar ist dies bislang nicht offiziell beweisen, aber es scheint, als würden sehr hohe Werte des HDL-Cholesterins auch wieder zu einer Gefäßverkalkung führen. Ein Wert über 90mg/dl ist allerdings sehr selten.

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