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Schutzimpfung gegen Diphterie

Bei Diphtherie handelt es sich um eine ernstzunehmende, hoch ansteckende Infektionskrankheit der oberen Atemwege. Die Infektion wird durch Husten oder Niesen übertragen und tritt meist im Kindesalter auf. Bei fehlerhafter oder mangelnder Therapie kann die Krankheit lebensbedrohlich werden.

Wie steckt man sich mit Diphtherie an?

Diphtherie wird über Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Die Bakterien, Corynebacterium diphtherie, siedeln sich zunächst auf der Rachenschleimhaut an, wo sie dann ein Gift produzieren. Von hier aus kann sich die Krankheit weiter im Körper ausbreiten. In seltenen Fällen erreichen die Bakterien sogar das Herz und andere wichtige Organe und schädigen diese nachhaltig.  

Symptome und Verlauf von Diphtherie

  • Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Symptome) von Diphtherie liegt zwischen zwei und sieben Tagen. Meist beginnen die Beschwerden im Rachen. Das Gift der Bakterien verursacht Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber und ein sichtbares Anschwellen des Halses.
  • Auf den Mandeln des Patienten bilden sich gelbliche Beläge, die für den Arzt ein deutliches Anzeichen für Diphtherie sind. Die Beläge können sich auf den Rachen und die Atemwege ausweiten. Versucht man sie zu entfernen, fängt die darunterliegende Schleimhaut an zu bluten.
  • Die Erkrankung wird von einem leicht „fauligen“ Mundgeruch begleitet.
  • Sobald sich die Krankheit auf den Kehlkopf ausweitet, besteht akute Lebensgefahr: Die Schleimhäute schwellen an, wodurch es zunächst zu einem starken Husten und Heiserkeit und anschließend zu Atemnot kommt.
  • Schreitet die Krankheit weiter fort und greift die inneren Organe an, können weitere Komplikationen auftreten. Herzrhythmusstörungen, Lungenentzündungen und sogar Leber- oder Nierenversagen können zum Tod des Patientenführen.

Wo besteht Ansteckungsgefahr?

Anstecken kann sich jeder, der nicht geimpft ist und mit dem Diphtherie-Erreger in Kontakt gerät. Dank hoher Impfraten ist die Ansteckungsgefahr in Deutschland jedoch sehr gering. Dennoch kann es vereinzelt zu lokalen Epidemien kommen, da sich Menschen nicht impfen lassen und die Krankheit aus anderen Ländern mit nach Deutschland bringen. 

Meldepflicht von Diphterie

In Deutschland besteht eine Meldepflicht für Diphtherie. Der Arzt ist dazu verpflichtet, sowohl den Verdacht auf Ansteckung, die Erkrankung selbst und auch den Tod durch Diphtherie, samt Name des Patienten, beim Bundesministerium zu melden.

Impfung gegen Diphtherie

In Deutschland sind die meisten Erwachsenen und Kinder gegen Diphtherie geimpft, weshalb die Zahl der Neuerkrankungen immer weiter zurückgeht. Die Grundimmunisierung erfolgt in der Regel bei Kindern ab etwa zwei Monaten. Im Alter von fünf bis sechs Jahren und zwischen 8 und 18 Jahren ist jeweils eine Auffrischung vonnöten, um den vollständigen Schutz vor den Diphtherie-Erregern zu garantieren.

Bei der Impfung wird das abgeschwächte Gift der Diphtherie-Bakterien gespritzt. Auf diese Weise kann unser Immunsystem Antikörper gegen den Erreger bilden, ohne dass die eigentliche Krankheit ausbricht.

Die Diphtherie-Impfung gilt in der Regel als sehr sicher. In vereinzelten Fällen treten leichte Nebenwirkungen wie Fieber oder allgemeine Abgeschlagenheit auf.

Kostenerstattung bei der BIG

Eine Impfung gegen Diphtherie wird von der ständigen Impfkommission ( STIKO) des Robert-Koch Instituts (RKI) empfohlen und ist somit Teil der Schutzimpfungen und dem dazugehörigen Impfkalender. Als gesetzliche Krankenkasse übernimmt die BIG die Kosten für Ihre Schutzimpfungen.