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Mutter hält ihr Neugeborenes im Arm

So meistert ihr das Wochenbett ohne Hebamme

Der Hebammen-Mangel in Deutschland macht es werdenden Müttern schwer, sich während der Schwangerschaft und während des Wochenbetts gut betreut zu fühlen. Mittlerweile muss rund jede fünfte Schwangere in Deutschland auf die Unterstützung einer Hebamme in der Nachsorgezeit verzichten. Das versetzt vor allem Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden, in große Sorge. Natürlich ist eine Nachsorgehebamme nicht zu ersetzen, allerdings gibt es dennoch Wege und Möglichkeiten, damit es euch und eurem Baby gut geht und ihr Fragen und Unsicherheiten zeitnah klären könnt.

Die Geburtenrate steigt stetig. Allerdings schließen immer mehr Geburtskliniken und -stationen ihre Pforten, das Personal ist überlastet und wird zudem häufig schlecht bezahlt. Zu allem Überfluss sorgt die erhöhte Hebammenhaftpflichtversicherung bei freiberuflichen Hebammen ebenfalls dafür, dass ihr Beruf zunehmend an Attraktivität verliert. Jede Schwangere kann sich derzeit und in naher Zukunft also mehr als glücklich schätzen, wenn sie bis einschließlich des Wochenbetts von einer der 24.000 zugelassenen Hebammen in Deutschland betreut wird. Macht euch daher gleich zu Beginn eurer Schwangerschaft auf die Suche nach einer Hebamme eures Vertrauens.

Anspruch auf Hebammen-Nachsorge

Seid ihr gesetzlich versichert, steht euch eine Hebamme zur Nachsorge insgesamt 12 Wochen zu, sofern ihr denn eine Hebamme findet. Die Nachsorge beginnt in der Regel bereits vier Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin und dauert bis ungefähr acht Wochen danach. In den ersten zehn Tagen nach der Entbindung kommt sie sogar täglich zu euch nach Hause. Danach besucht sie euch wöchentlich. Zudem begleiten euch bei Bedarf Hebammen auch für die Dauer eurer gesamten Stillzeit, sofern euer Kinder- oder Frauenarzt ein Rezept dafür ausstellt.

Folgende Leistungen bieten euch Hebammen während des Wochenbetts:

  • Überprüfung des Gesundheitszustandes eures Kindes
  • Wiegen und Messen des Kindes
  • Stillberatung
  • Rückbildungsgymnastik
  • Überprüfung des Gesundheitszustandes – physisch und psychisch – der Mutter (Schwerpunkte: Rückbildung der Gebärmutter, Brustentzündungen, Dammschnitt, Baby-Blues, etc.)
  • Homöopathische Behandlungen

Auf all diese Leistungen verzichten zu müssen, bereitet gerade Frauen, die zum ersten Mal ein Kind gebären, große Sorgen. Denn der persönliche Kontakt zu einer Hebamme und die individuelle Betreuung kann durch digitale Services nicht ersetzt werden.

Hebammen-Chat statt Hebamme vor Ort

Mittlerweile gibt es immer mehr digitale Services, die Schwangeren und Müttern per Telefon, Video-Chat, SMS oder Apps individuelle Hilfeleistungen durch erfahrene Hebammen, Gynäkologen sowie Pre- und Postnatalexperten bieten. Dazu zählt beispielsweise der Geburtsvorbereitungskurs Keleya (auch nach der Geburt noch hilfreich).

Auch wenn digitale Services keine vor Ort Betreuung ersetzen können, sind sie immer noch besser, als mit einem Neugeborenen ganz auf sich allein gestellt zu sein oder bei jeder Frage gleich den Kinderarzt konsultieren zu müssen.

Hier die wichtigsten Fakten zu den digitalen Anbietern:

  • Einige der Dienstleister sind rund um die Uhr per Chat oder Telefon erreichbar oder beispielsweise von 07:00 bis 22:00 Uhr. Ihr habt somit kaum bis keine Wartezeit und werdet zeitnah individuell beraten.
  • Die Bezahlung erfolgt entweder pro Gespräch oder euch wird eine Pauschale berechnet. Zudem können die Kosten zum Teil auch schon mit eurer Krankenkasse direkt abgerechnet werden. Erkundigt euch daher rechtzeitig bei eurem Versicherer, ob eine Möglichkeit der Kostenübernahme besteht.
  • Die Anbieter bieten euch zudem ergänzende Services, wie etwa Kinderarztsuche, Kurssuche für Rückbildungsgymnastik oder Podcasts und Blog-Beiträge zu den wichtigsten Themen, die für euch als Schwangere und in der ersten Zeit mit Baby von Belang sind.