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Was ist Chronobiologie und warum ist sie so wichtig?
Chronobiologie ist die Wissenschaft, die sich mit den zeitlichen Abläufen in lebenden Organismen beschäftigt. Sie untersucht, wie biologische Rhythmen – also wiederkehrende Prozesse im Körper – gesteuert werden und wie sie unser Verhalten, unsere Gesundheit und unsere Leistungsfähigkeit beeinflussen. Unser Körper folgt dabei einer inneren Uhr, die auf den äußeren natürlichen Licht- und Dunkelphasen der Umwelt basiert. Dieser Zeitplan hilft unserem Körper, sich optimal an den Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen.
Wenn diese Rhythmen gestört werden, kann dies zu gesundheitlichen Beschwerden führen wie ...
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- verminderte Leistungsfähigkeit
- chronische Erkrankungen
Deshalb ist das Verständnis der Chronobiologie essenziell, um unsere Gesundheit zu fördern und unser Wohlbefinden zu erhalten oder zu steigern.

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Wie funktioniert der zirkadiane Rhythmus?
Der zirkadiane Rhythmus ist der bekannteste und am besten erforschte biologische Rhythmus. Er dauert etwa 24 Stunden und steuert viele Prozesse in unserem Körper.
Darunter fallen:
Schlaf-Wach-Rhythmus Hormonproduktion (Cortisol, Serotonin und Melatonin) Regulierung der Körpertemperatur Stoffwechsel (dazu zählen auch Glucoseaufnahme und Fettresorption) Immunsystem kognitive Leistungsfähigkeit Beeinflussung bestimmter Krebszellen/Tumorwachstum* Hautgesundheit/Wundheilung
Hauptregulator SCN
Unser Gehirn besitzt eine spezielle Region, den sogenannten Suprachiasmatischen Kern (SCN), der im Hypothalamus liegt. Dieser ist der Hauptregulator beziehungsweise die „Master-Uhr“. Er empfängt Lichtsignale über die Netzhaut unserer Augen (Retina) und synchronisiert den Körper mit dem Tag-Nacht-Wechsel.
Wenn es draußen dunkel wird, produziert unser Körper vermehrt Melatonin, das Schlafhormon, das uns müde macht. Bei Tageslicht sinkt die Melatonin-Produktion, während Cortisol- und Serotonin-Produktion steigen und wir wach und aktiv werden. Dieser Rhythmus sorgt also dafür, dass wir zur richtigen Zeit müde werden, durchschlafen, aufwachen und tagsüber wach und energiegeladen sind.
Und genau deshalb machen uns die Zeitumstellung (Sommer- und Winterzeit), die lange Dunkelheit im Winter und der Frühjahrswechsel auch oft so zu schaffen.

Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen, Symptome und Tipps
Warum ist es wichtig, den natürlichen Biorhythmus zu respektieren?
Wenn wir unseren natürlichen Rhythmus stören, etwa durch unregelmäßigen Schlaf, Schichtarbeit oder exzessive Nutzung von Bildschirmen vor dem Schlafengehen, kann das negative Folgen haben.
Gesundheitliche Risiken eines chronisch gestörten Biorhythmus
Studien zeigen, dass ein anhaltend gestörter zirkadianer Rhythmus das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen und sogar bestimmte Krebsarten (Tumore) erhöht.
Zudem beeinflusst der Biorhythmus wie schon erwähnt unsere Leistungsfähigkeit. Wenn wir im Einklang mit unserem natürlichen Rhythmus leben, sind wir wacher, konzentrierter und produktiver. Umgekehrt führt eine Störung dazu, dass wir uns müde, unmotiviert und weniger leistungsfähig fühlen.
Wie kann man den eigenen Biorhythmus unterstützen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den natürlichen Rhythmus zu respektieren und zu unterstützen:
- 1
Regelmäßiger Schlafrhythmus
Versucht, jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Das stabilisiert den zirkadianen Rhythmus und verbessert die Schlafqualität. - 2
Stressreduktion
Stress stört den zirkadianen Rhythmus, weshalb gerade chronischer Stress schädlich für unsere Gesundheit ist.Stressfrei & achtsam leben: Dein BIG-Coaching im App-Format - 3
Tageslicht nutzen
Verbringt möglichst viel Zeit im natürlichen Licht. Morgens, damit euer Cortisol-Spiegel steigt, tagsüber, um ausreichend Serotonin aufzunehmen, um schließlich am Abend genug Melatonin bilden zu können. - 4
Ausgewogene Ernährung
Durch eine ausgewogne Ernährung wird unser Stoffwechsel und damit auch indirekt der zirkadiane Rhythmus positiv beeinflusst. Koffein, Alkohol, ungesunde Fette und zu viele Kohlenhydrate und Süßigkeiten am Abend sind Gift für unseren Biorhythmus.Ausgewogen und gesund essen - 5
Abendliche Bildschirmzeit reduzieren
Das blaue Licht von Bildschirmen unterdrückt die Melatonin-Produktion. Verzichtet also ab einer bestimmten Uhrzeit auf Smartphone, Tablet und Co. oder stellt von blauem auf warmes Licht um.Digital Detox: 8 Tipps für weniger Smartphone und mehr Lebensqualität - 6
Medikamente/Nahrungsergänzungsmittel
In sehr stressigen Phasen kann es nach ärztlicher Absprache sinnvoll sein, den zirkadianen Rhythmus durch Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel wie Melatonin, L-Tryptophan, GABA, Baldrian, Johanniskraut usw. zu unterstützen.Sanfte Linderung durch alternative Arzneimittel mit der BIG - 7
Bewegung an der frischen Luft
Gerade wenn ihr einen Bürojob habt, sind Auszeiten und Bewegung an der frischen Luft wichtig, um den Körper mit Sauerstoff und die Netzhaut mit Tageslicht zu versorgen. Außerdem hält Bewegung nicht nur fit und hilft beim Stressabbau, sondern macht euch auch müde.Ganzheitliche Gesundheit durch Bewegung