Junger Mann sitzt müde am Laptop, hält eine Hand vor seine geschlossenen Augen und hält mit der anderen seine Brille.

Frühjahrsmüdigkeit: Ursachen, Symptome und Tipps

Goodbye Winterschlaf, die Natur erwacht zu neuem Leben und wir? Quälen uns schon wieder mit der Frühjahrsmüdigkeit herum. Aber woran liegt das eigentlich, dass wir trotz der guten Aussichten (noch) nicht aufblühen und was können wir dagegen machen?

Ganz klar: Weil wir uns im Herbst und Winter schlechter ernähren, weniger bewegen und weniger Tageslicht abbekommen, oder? Schließlich kann das zu Trägheit, Nährstoffmangel und schlechten Vitalwerten führen. Klingt zwar logisch und trifft zum Teil auch zu, aber mittlerweile gehen Expert*innen von einer weiteren Ursache aus, die unseren Schlaf-Wach-Rhythmus wahrscheinlich stärker beeinflusst.

Hormone Schuld an Frühjahrsmüdigkeit

Und hier kommen das Glücks- und Aktivitätshormon Serotonin und das Schlafhormon Melatonin ins Spiel. Dadurch, dass im Frühjahr die Tageslichtmenge zu- und die Dunkelheit wieder abnimmt, kann unser hormoneller Kreislauf in den ersten Frühlingswochen aus dem Gleichgewicht geraten. Das führt dann zu den typischen Frühjahrsmüdigkeitssymptomen.

Ein Mangel an Serotonin bedeutet übrigens auch ein Mangel an Melatonin. Denn unser Körper benötigt Serotonin, um abends ausreichend Melatonin zu produzieren.

Junge Frau beim Yoga.

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Leistungsübersicht

Starke Temperaturschwankungen

In Zeiten des Klimawandels haben wir zudem mit immer stärkeren Temperaturschwankungen zu kämpfen. Wenn es also im März oder April plötzlich unnatürlich warm wird, weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck fällt rapide.

Was sind Frühjahrsmüdigkeits-Symptome?

  • Müdigkeit/Schläfrigkeit/Erschöpfung
  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Kreislaufbeschwerden/Schwindel
  • Stimmungsschwankungen

Was hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit?

Da sich Ihr Biorhythmus nach etwa einem Monat wieder eingependelt hat, gilt es „nur“ diese kurze Zeit der Frühjahrsmüdigkeit clever zu überbrücken.
  1. Aktivitäten an der frischen Luft Auch wenn Sie sich lieber wieder die Decke über die Ohren ziehen würden: Seien Sie aktiv! Am besten an der frischen Luft, da Sie dadurch am Abend nicht nur schneller müde sind, sondern auch Sauerstoff und Tageslicht tanken. Zwar sollten die Augen vor der Sonne gut geschützt werden, aber in dieser kurzen Phase kann es sinnvoll sein, bei einem gemütlichen Spaziergang hin und wieder auf die Sonnenbrille zu verzichten (natürlich ohne direkt in die Sonne zu schauen), denn Serotonin wird in der Netzhaut gebildet.
  2. Keinen Mittagsschlaf Auch wenn der Wunsch nach einem ausgedehnten Mittagsschlaf groß ist: Er führt leider dazu, dass der Körper Melatonin produziert und dafür das für tagsüber so elementare Serotonin verbraucht.
  3. Wechselduschen und Sauna Ja, sie kosten gerade zu Beginn Überwindung, aber dennoch sind Wechselduschen eigentlich das gesamte Jahr über der Gamechanger, wenn es darum geht, wach zu werden und die Durchblutung, den Kreislauf sowie das Immunsystem anzukurbeln. Saunabesuche trainieren ebenfalls die Durchblutung und das Immunsystem.
  4. Ausreichend trinken Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen entstehen verstärkt, wenn wir zu wenig Flüssigkeit zu uns nehmen. Daher gilt immer und gerade in anstrengenden Phasen: Zwei Liter (stilles) Wasser am Tag sind Pflicht.
  5. Frische Lebensmittel Eine ausgewogene Ernährung spielt natürlich immer eine Rolle, um gesund und munter zu sein und unterstützt auch einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Neben ausreichend Gemüse und Obst spielt beispielsweise auch die Uhrzeit des Essens eine Rolle. Vermeiden Sie am Abend zum Beispiel nicht nur stark zucker- und fetthaltige Mahlzeiten, sondern auch Rohkost, da der Körper sie dann nur schwer verdauen kann. Besser wäre abends zum Beispiel gedünstetes Gemüse mit Proteinen (z. B: Fisch, Geflügel, leichten Käsesorten oder Tofu). Mittelmeerdiät kann laut Studie Fruchtbarkeit erhöhen
  6. Schlaffördernde LebensmittelSnacks wie Cashew- oder Walnüsse, Pistazien, getrocknete Tomaten (statt Chips), Oliven, Milch, Naturjoghurt, frische Sauerkirschen und Cranberries, Bananen, Eier oder dunkle Schokolade enthalten Melatonin bzw. Tryptophan. Letzteres wird vom Körper in Melatonin umgewandelt. Außerdem fördert Magnesium am Abend den Schlaf.
  7. Endgegner: Blaues Licht am Abend Generell kommen Körper und Geist am Abend am besten komplett ohne digitale Aktivitäten zur Ruhe. Zudem täuscht uns blaues Licht vor, es wäre noch Tag und unser Körper produziert Serotonin statt Melatonin. Möchten Sie also kurz vor dem Zubettgehen nicht aufs Smartphone oder Fernsehen verzichten, tragen Sie am besten eine Brille mit Blaulichtfilter oder reduzieren Sie an ihrem digitalen Endgerät das Blaulicht und wählen stattdessen einen wärmeren Ton. Digital Detox: 8 Tipps für weniger Smartphone und mehr Lebensqualität
  8. Weniger Perfektionismus Aktivität ist bei Frühjahrsmüdigkeit zwar gut, aber seien Sie trotzdem nicht zu streng mit sich. Nehmen Sie sich wenn möglich weniger vor und planen Sie bewusst schöne Aktivitäten, um sich nicht noch mehr zu verausgaben.

Wann zum Arzt?

Hält Ihre Frühjahrsmüdigkeit länger an, stecken wahrscheinlich andere Gründe hinter Ihrem Energietief und sollten ärztlich abgeklärt werden. 

Mögliche Ursachen:

  • Vitamin- oder Mineralstoffmangel
  • Psychische Beschwerden/Ekrankungen wie anhaltender Stress (Burnout), Ängste, Depressionen
  • Körperliche/hormonelle Erkrankungen wie Schilddrüsenfuktionsstörungen, Zyklusstörungen, Wechseljahre etc.

Sanfte Linderung durch alternative Arzneimittel

Zahlreiche Menschen vertrauen bei leichten Beschwerden auf die sanfte Heilkraft der natürlichen Medizin. Deshalb unterstützt die BIG ihre Versicherten bei natürlichen Arzneimitteln aus der Apotheke, die ärztlich verordnet und apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig sind. Für Medikamente der Phytotherapie, Homöopathie und Anthroposophie halten wir ein jährliches Budget von bis zu 50 Euro bereit.

Blumenwiese mit Heilkräutern