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In Deutschland sind wahrscheinlich Millionen Menschen davon betroffen: Schon bevor der Blutzucker messbar steigt, kann die Wirkung des Hormons Insulin im Körper vermindert sein. Das nennt man Insulinresistenz. Das Thema ist zuletzt auch durch öffentliche Berichte von Prominenten wie der Moderatorin und Schauspielerin Nova Meierhenrich sichtbarer geworden.
Was genau ist Insulinresistenz?
Insulinresistenz bedeutet, dass deine Körperzellen weniger empfindlich auf das Hormon Insulin reagieren.
Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und hat eine wichtige Aufgabe: Es schleust Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen – besonders nach dem Essen.
Wenn die Zellen aber nicht mehr richtig auf Insulin ansprechen, bleibt der Zucker im Blut, statt in die Zellen zu gelangen. Der Blutzuckerspiegel steigt. Zunächst versucht die Bauchspeicheldrüse, das auszugleichen, indem sie mehr Insulin ausschüttet.
Bleibt die Insulinresistenz jedoch bestehen, erschöpft sich dieser Ausgleichsmechanismus. Die Zellen nehmen immer weniger Glukose auf, der Blutzucker bleibt dauerhaft zu hoch – und es kann ein Typ-2-Diabetes entstehen.
Insulinresistenz gilt deshalb als Frühphase auf dem Weg zum Diabetes.
Symptome + Warnsignale
Direkte, eindeutige Frühzeichen gibt es oft nicht. Deshalb bleibt Insulinresistenz zu Beginn häufig unentdeckt, und es können Jahre vergehen, bis der Blutzucker messbar ansteigt. Häufig geht Insulinresistenz mit Übergewicht, erhöhtem Blutdruck und ungünstigen Blutfettwerten einher. Mögliche Warnzeichen können sein:
• Bluthochdruck
• dunkel verfärbte Hautstellen (häufig an Hals/Achseln, medizinisch: Acanthosis nigricans)
• Müdigkeit und Leistungsabfall
• Gewichtszunahme, besonders Bauchfett (viszerales Fett)
• Heißhungerattacken und Konzentrationsstörungen
• vermehrter Durst und Harndrang
• verzögerte Wundheilung
• Zyklusstörungen
• Hinweise auf ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
- Bluthochdruck
- dunkel verfärbte Hautstellen (häufig an Hals/Achseln, medizinisch: Acanthosis nigricans)
- Müdigkeit und Leistungsabfall
- Gewichtszunahme, besonders Bauchfett (viszerales Fett)
- Heißhungerattacken und Konzentrationsstörungen
- vermehrter Durst und Harndrang
- verzögerte Wundheilung
- Zyklusstörungen
- Hinweise auf ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
Wie wird Insulinresistenz festgestellt?
Mehrere Laborwerte und Berechnungen können auf Insulinresistenz hindeuten:
- HOMAIndex: Er wird aus Nüchternblutzucker und Nüchterninsulin berechnet und zeigt eine mögliche Insulinresistenz besonders gut an.
- Nüchternblutzucker und Nüchterninsulin: Liefert Basisinformationen zur Glukose und Insulinlage.
- HbA1c (Langzeitblutzucker): Steigt typischerweise erst bei Prädiabetes/Diabetes an und kann bei reiner Insulinresistenz noch normal sein.
- Blutfette: Erhöhte Triglyzeride und LDL, niedriges HDL können mit Insulinresistenz zusammenhängen, sind aber nicht spezifisch.
Die ärztliche Diagnose berücksichtigt immer auch Beschwerden, körperliche Befunde und Risikofaktoren wie Übergewicht, familiäre Vorbelastung oder bestimmte Medikamente.
Welche Folgen drohen ohne Behandlung?
Bleibt Insulinresistenz unbeachtet, kann ein ungünstiger Kreislauf entstehen. Nach dem Essen steigt der Blutzucker stärker oder bleibt länger erhöht, weil Insulin schlechter wirkt. Die Bauchspeicheldrüse reagiert mit noch mehr Insulin, was die Zellen weiter „unempfindlich“ machen kann. Langfristig steigen Blutzuckerwerte, und das Risiko für Typ 2Diabetes nimmt zu.
Zusätzlich erhöht Insulinresistenz das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und steht oft mit erhöhtem Blutdruck und Fettstoffwechselstörungen in Verbindung. Die Insulinresistenz kann fließend in einen Diabetes Typ2 übergehen. Am Ende der Entwicklung ist die Bauchspeicheldrüse “erschöpft” und kann kein Insulin mehr produzieren. Dann muss mit Insulinspritzen behandelt werden.
Insulinresistenz, Diabetes & Übergewicht: Erfahre was du tun kannst?
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Insulinresistenz, Diabetes & Übergewicht: Erfahre was du tun kannst?
Weltweit steigen die Zahlen: Immer mehr Menschen leben mit Übergewicht – und immer mehr erkranken an Diabetes Typ 2. Doch was steckt dahinter? Welche gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen hat das? Und was kannst du persönlich tun, um gegenzusteuern?
Kann Insulinresistenz trotz gesunder Ernährung auftreten?
Ja. Eine gesunde Ernährung ist wichtig, schützt aber nicht vollständig. Das Risiko beeinflussen unter anderem:
• genetische Faktoren und familiäre Vorbelastung
• höheres Lebensalter
• bestimmte Medikamente (zum Beispiel Glucocorticoide)
• Umweltfaktoren wie Luftschadstoffe oder Lärm
- genetische Faktoren und familiäre Vorbelastung
- höheres Lebensalter
- bestimmte Medikamente (zum Beispiel Glucocorticoide)
- Umweltfaktoren wie Luftschadstoffe oder Lärm
Viele dieser Einflüsse sind schwer oder gar nicht (Alter, Genetik) kontrollierbar. Dennoch kannst du mit Lebensstilmaßnahmen viel bewirken: Ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel erhöhen das Risiko, und hier setzt die Vorbeugung an. Je früher du gegensteuerst, desto besser lassen sich Diabetes und Folgeprobleme verzögern oder mitunter verhindern.
Welche Ernährung hilft gegen Insulinresistenz?
Ziel ist, Blutzuckerspitzen zu vermeiden und die Insulinsensitivität zu verbessern. Da jeder Körper anders reagiert, kann sich auch eine individuelle Ernährungsberatung lohnen, besonders bei weiteren Gesundheitsfaktoren.
- Setze auf ballaststoffreiche Kost mit ausreichend Eiweiß und „guten“ Fetten. Das verlangsamt die Aufnahme von Glukose ins Blut.
- Bevorzuge Vollkornprodukte statt Weißmehl, viel Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse. Wähle mageres Fleisch oder pflanzliche Eiweißquellen.
- Reduziere freien Zucker und stark verarbeitete Produkte mit hohem Zuckergehalt.
- Die mediterrane Ernährung (viel Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn, Olivenöl, Fisch, wenig rotes Fleisch und Zucker) gilt als günstig.
- Intervallfasten nach dem 16:8 Prinzip kann im Einzelfall helfen: Essen in einem 8 Stunden Fenster, 16 Stunden Esspause. In den Pausen normalisieren sich Insulin und Blutzuckerspiegel; ob das für dich geeignet ist, klärst du am besten ärztlich oder mit Ernährungsberatung.
Zentrale Hebel gegen Insulinresistenz
Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert nachweislich die Insulinsensitivität. Schon moderates Ausdauer und Krafttraining hilft deinen Zellen, Glukose effizienter aufzunehmen – der Effekt hält über die Belastung hinaus an. Ziel sind idealerweise mindestens 150 Minuten moderates Training pro Woche plus zwei Einheiten Krafttraining. Zusätzlich bringen Alltagsbewegungen (Treppen statt Aufzug, kurze Wege zu Fuß oder mit dem Rad) spürbare Vorteile.
Gewichtsreduktion ist bei Übergewicht ein besonders wirksamer Hebel: Schon 5–10 Prozent weniger Körpergewicht können Blutwerte und Insulinsensitivität deutlich verbessern. Wichtig ist ein nachhaltiger Ansatz mit realistischen Zielen, Schlafhygiene und Stressmanagement, denn Schlafmangel und chronischer Stress können die Insulinwirkung ebenfalls beeinträchtigen.
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Quellen
- Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG):Empfehlungen zu Prädiabetes, Insulinresistenz und Lebensstilmaßnahmen
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.:Leitlinie Typ-2-Diabetes
- Centers for Disease Control and Prevention (CDC):Prediabetes and insulin resistance overview
Medizinisch geprüft von Vita Health Media
