Close-uo vom Hals eines Babys im Unterhemd mit Hitzepickeln

Hitzepickel bei Babys und Kleinkindern erkennen und verhindern

Bei steigenden Temperaturen gilt es nicht nur, Sonnenbrand und Sonnenstich bei Babys und Kleinkindern vorzubeugen, sondern auch Hitzepickeln (Miliaria)! Hört ihr gerade zum ersten Mal? Wir erklären euch, was es mit Hitzepöckchen auf sich hat und wie ihr sie verhindern und Beschwerden lindern könnt.

Was sind Hitzepickel bei Babys und Kleinkindern?

Hitzepickel werden auch Hitzepöckchen oder Hitzefrieseln genannt und sind stecknadelkopfgroße helle bis rote Pickel oder Bläschen, die sich plötzlich auf der Haut eures Kindes bilden. Medizinisch heißen sie Miliaria. Sie können immer dann entstehen, wenn Babys oder Kleinkinder schwitzen. Von Hitzepöckchen können übrigens auch ältere Kinder und Erwachsene betroffen sein. Dies ist allerdings seltener der Fall. 

So beugt ihr Hitzepickeln bei Babys und Kleinkindern vor!

Damit Hitzepickel bei Babys und Kleinkindern gar nicht erst entstehen, haltet euch an folgende Tipps.
  1. Zwiebel-Look und atmungsaktive Stoffe Auch im Sommer benötigen Babys und Kleinkinder oft wärmende Kleidung. Zudem schützt lange Kleidung auch vor Sonne. Wenn ihr dabei den Zwiebellook mit atmungsaktiver und locker sitzender Kleidung und Materialien (z. B. Baumwolle) wählt, seid ihr auf der sicheren Seite. Dann müsst ihr noch die obersten Lagen rechtzeitig ausziehen 😊 Gleiches gilt im Herbst und Winter, wenn ihr von drinnen nach draußen wechselt. So zieht ihr euer Baby im Winter richtig an
  2. Sommerschlafanzug oder Sommerdecke Je nachdem, wie alt euer Baby ist, schläft es eh noch in einem Schlafsack und nicht unter einer Decke. Aber ganz egal, was ihr nutzt: Achtet darauf, dass euer Kind im Sommer etwas luftiger gekleidet ist und Schlafsack oder Decke ebenfalls nicht zu warm sind. Kinderzimmer kühl halten? So klappt's!
  3. Schatten und leichte Abkühlung Wenn es sonnig und warm ist, versteht es sich von selbst, dass ihr mit eurem Kind im Schatten bleibt. Eine kleine Erfrischung mit lauwarmem bzw. leicht kühlem Wasser (zum Beispiel mit einem Waschlappen) kann die Körpertemperatur zusätzlich senken. Achtet aber darauf, dass sich euer Kleines dabei nicht unterkühlt. Auf zu kaltes Wasser solltet ihr daher verzichten. Zudem heizt dadurch der Körper wieder schneller auf und euer Kind erschreckt sich. Die Haut sollte dabei trocken bleiben. Feuchtigkeit ist nämlich wieder ein idealer Nährboden für Bakterien, Pilze und wunde Stellen.
  4. Haut sanft von Schweiß befreien Ist euer Kind sehr verschwitzt, empfiehlt sich ein lauwarmes bis leicht kühles Bad/eine Dusche, um die Schweißdrüsen zu entlasten. Verzichtet dabei auf Badezusätze, um die Haut nicht noch mehr zu reizen. Danach wieder sanft aber gut abtrocknen.
  5. Trinken Gerade Babys decken ihren Flüssigkeitsbedarf eigentlich über die Milchnahrung. An sehr heißen Tagen, bei älteren Babys und wenn euer Kleines krank ist, solltet ihr es allerdings mit zusätzlicher Flüssigkeit versorgen. So viel sollten Babys und Kleinkinder trinken!

Sind Hitzepickel ansteckend?

Eine Ansteckungsgefahr besteht bei Hitzepickeln nicht und in der Regel verschwinden sie nach einigen Stunden bis Tagen wieder von allein.

Welche Hitzepickel-Symptome gibt es?

  • Hitzepickel/Bläschen
  • Juckreiz
  • Stechen
  • Fieber

Wo bilden sich Hitzepöckchen beim Baby?

Hitzepöckchen beim Baby treten in einem feucht-warmen Milieu auf – also in der Regel an den Hautstellen, an denen euer Kind stark schwitzt. Dazu zählen Hautfalten und Stellen, die zu warm angezogen sind wie...

  • Hals/Nacken
  • Kniekehle
  • Armbeuge
  • Brust
  • Gesicht
  • Po (Windelbereich)
  • Rücken
  • Bauch

Welche Hitzepickel-Arten gibt es?

Hautausschläge, die durchs Schwitzen entstehen, werden in drei Arten unterschieden. 

  • Miliaria cristallina:milde Hitzepickel der obersten Hautschicht. Zeigen sich durch kleine und nicht-juckende Bläschen bzw. Pickel, die mit klarer bis milchiger Flüssigkeit gefüllt sind und sich plötzlich schnell von allein entleeren.
  • Miliaria rubra:etwas tiefer sitzende Hitzepickel, die mit Juckreiz und Brennen/Stechen einhergehen. Hier spricht man auch von „stacheliger Hitze“.
  • Miliaria profunda:bei der seltensten Art ist die tiefe Hautschicht betroffen. Hierbei ähneln die Hitzepickel einer Gänsehaut. Die Bläschen sind klein, fest und mit einer gelben (eitrigen) Flüssigkeit gefüllt.

Wodurch entstehen Hitzepöckchen bei Babys und Kleinindern?

  • Hitzestau Speziell Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht ausreichend von selbst regulieren. Zudem tragen sie meist mehre Lagen, da sie schnell auskühlen. Das kann bei plötzlich steigenden Temperaturen, bei einem Ortswechsel oder in der Nacht schnell zu einem Hitzestau führen.
  • Kleine Schweißdrüsenausführungsaufgänge Baby- und Kleinkindhaut ist sehr sensibel. So sind die Schweißdrüsenausführungsausgänge noch sehr klein und verstopfen deshalb schneller als bei älteren Kindern und Erwachsenen.
  • Fieber durch Zahnen/Infekt Babys und Kleinkinder haben häufiger Fieber und schwitzen dadurch natürlich auch schnell und häufig.
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Wie wird man Hitzepickel wieder los?

  1. Hat euer Kind bereits Hitzepickel, kühlt die Stellen mit einem sauberen Waschlappen oder einer Kaltkompresse. Versucht zu verhindern, dass euer Kind sich kratzt. Das verstärkt die Symptome und die Haut kann sich entzünden.
  2. Verzichtet in der Zeit auf fetthaltige Cremes und Puder, da diese die Schweißdrüsen noch mehr verstopfen und die Symptome verschlimmern.
  3. Ist der Juckreiz sehr stark, könnt ihr zum Beispiel auf ein kühlendes Gel, Cremes mit Kieselerde oder Zinksalbe zurückgreifen. Lasst euch dazu am besten in der Apotheke oder kinder-/hautärztlich beraten.
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Übersicht

Wann mit Hitzeausschlag zum Arzt?

Eine ärztliche Abklärung ist wichtig, wenn…

  • die Haut entzündet ist.
  • euer Kind Fieber hat.
  • die Symptome stark ausgeprägt sind.
  • die Hitzepickel nach etwa drei bis vier Tagen nicht abgeheilt sind.

Mehr Infos bekommt ihr zum Beispiel beim

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V.